

16. April 2023 bis 2. Juli 2023
In einer Atelieratmosphäre wird das Oeuvre des Künstlers Martin Gremse gezeigt, dessen Werke eng mit den Rohstoffen aus dem Harz verbunden sind. Seine Skulpturen aus Glas und Silber sind spektakulär, aber auch seine Bilder, die vielfach mit den "Farben des Rammelsbergs" in Verbindung stehen, zeigen die enge Verbindung seiner Kunst mit dem Bergbau im Harz.
Der Besuch der Ausstellung ist im Museumseintritt inbegriffen.
Rahmenprogramm
Galerieabend mit Lesung und interaktivem Dialog
Lesung aus „ Der Doppelgänger “ von Fjodor M. Dostojewski in der Bearbeitung von Clemens Mädge. Gelesen von Magdalene Artelt und Marie-Thérèse Fontheim.
Nach der Lesung gibt es einen Austausch zum Thema “Spiegelungen und ihre Facetten: gesellschaftspolitische, physiologische und psychologische Gedanken“ mit Sabine Fontheim und Gertrude Endejan-Gremse.
Anschließend: „Facetten von Spiegelungen“ - interaktiver Dialog
„Ist mein Leben denn nicht auch ein Stück Stoff wie aus einem Roman? (DER DOPPELGÄNGER. Fjodor M. Dostojewski)
Die Erzählung von Fjodor M. Dostojewski ist zeitlos und somit aktuell. Damals wie heute fordern gesellschaftliche Grenzsituationen und Zeitenwenden den Menschen heraus. Dabei können innere Konflikte zwischen dem Bedürfnis nach Gesehenwerden und angenehmer Selbstdarstellung entstehen ebenso wie im Zwischenmenschlichen hinsichtlich der eigenen Spiegelung und dem Spiegel der Anderen. Die Herausforderungen der medialen Welt nach Öffentlichkeit verstricken uns Menschen in einen Identitätskonflikt zwischen dem ureigenen Bedürfnis nach Intimität und dem unausweichlichen Druckgefühl dauernder Beobachtung, Bewertung, Kontrolle, Rechtfertigung. Wer hat die Fäden in der Hand?
Psychologen und Physiologen fragen nach der Bedeutung der Spiegelneuronen für das gemeinschaftliche und die individuelle Lebensgestaltung? „ Alles ist eine Kopie einer Kopie einer Kopie“ ( nach Credibil -Schlaflos Lyrics ).
16. Juni, 19.00 Uhr
Schwerspatraum
Kosten: 15 €
Finissage
2. Juli, Letzter Tag der Ausstellung.
Aktualisierungen des Rahmenprogramms vorbehalten.

Über Martin Gremse
geboren am 16. Oktober 1983 in Goslar.
Er entwickelte bereits früh eine brennende Leidenschaft für Kunst und begann mit 13 Jahren in einem Siebdruckatelier verschiedene künstlerische Techniken zu erlernen. Sein Interesse an Naturwissenschaften verwirklichte er im Medizin-Studium mit dem Schwerpunkt Neurobiologie in Halle, von 2006 – 2014.
Um seine künstlerischen Fähigkeiten weiter auszubauen und seiner Leidenschaft nachzugehen, absolvierte er im Rahmen eines Stipendiat des Ökumenischen Lernens u.a. ein dreimonatiges Praktikum in einer Favela in Brasilien, eine Pilgerreise auf dem Jakobsweg in Spanien und Seminaren in Israel, Sizilien und Weißrussland.
Bis zu seinem Tod am 5. Juni 2020 arbeitete er als Psychiater in der Universitätsklinik Bern. Der Ort seines künstlerischen Schaffens blieb über 20 Jahre Goslar.